Herzlichen Glückwunsch! In die Elternrolle hast du dich schon gut eingefunden. Jetzt ist dein Baby bereit für den nächsten großen Schritt: allein friedlich einschlafen.

Der Tagesschlaf erfordert etwas Übung, denn tagsüber schläft dein Baby leichter als nachts. Es fällt nicht sofort in Tiefschlaf und schreckt schon durch die geringste Störung wieder hoch. Jetzt gilt es also, deinem Baby beizubringen, allein einzuschlafen und nach dem Aufwachen auch eigenständig weiterzuschlafen. Unsere Tipps sollen dich dabei unterstützen.

1. Schaffe eine gemütliche Umgebung

Verdunkle den Raum mit einem Rollo oder Vorhang. Die Zimmertemperatur sollte eher kühl sein, aber natürlich muss es dein Baby trotzdem warm genug haben. Wähle eine hochwertige bequeme Matratze, die eine gute Luftzirkulation und freie Atmung ermöglicht, die Temperatur reguliert und Feuchtigkeit ableitet. Falls sich dein Baby eng eingepackt wohler fühlt, kannst du es auch mit einem Pucksack oder Schlafsack oder einer engeren Liegefläche, z B. einer Wiege, probieren. Vermeide störende Geräusche. Mit einem Gerät, das weißes Rauschen erzeugt, kannst du andere Geräusche überdecken und eine beruhigende Klangkulisse schaffen.

2. Warte nicht, bis dein Baby eingeschlafen ist

Dein Baby soll lernen, allein einzuschlafen. Eines Tages wirst du es einfach im wachen Zustand ablegen können und es wird friedlich einschlummern. Halte bis dahin Körperkontakt, wiege es sanft im Arm, bis es schläfrig wird, aber noch nicht ganz eingeschlafen ist.

3. Schaukeltherapie

Schaukeln lässt Babys bekanntlich besser einschlafen. Aber wusstest du schon, dass du das Schaukeln gar nicht unbedingt selbst übernehmen musst? Eine Federwiege ist für viele Eltern ein echter Game Changer, vor allem wenn ein kleiner Motor für sanfte Wippbewegungen sorgt. Selbst Therapeuten und Hebammen empfehlen diese Option aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung.

4. Routinen und Rituale

Rituale geben Babys Sicherheit. Überleg dir eine Einschlafroutine. Vielleicht singst du ein Schlaflied, massierst dein Baby sanft oder wickelst es in einen Pucksack ein. Schon bald wird dein Kleines diese Signale erkennen und wissen, dass jetzt Schlafenszeit ist. Hilfreich ist dabei, wenn du jeden Tag möglichst ähnliche Zeiten einhältst. Wir wissen natürlich, dass das leichter gesagt als getan ist!

5. Lass es ruhig angehen

Einige Babys brauchen länger, bis sie allein einschlafen. Und das ist völlig in Ordnung! Mach dir und deinem Baby keinen Stress – Tränen vor dem Schlafengehen braucht niemand. Wenn es nicht sofort klappt, sprich leise und ruhig mit deinem Baby, sing ihm etwas vor und bleib in der Nähe. Vermeide Stresssituationen und Ängste. Nimm dein Kleines auf den Arm und wiege es sanft, aber lass dabei das Licht aus. Allmählich wird es verstehen, dass Schlafenszeit ist, und sich sicher und entspannt genug fühlen, um allein einzuschlafen.

6. Das richtige Timing zählt

Achte auf die Signale deines Babys – dann erkennst du, wann es Zeit für ein Nickerchen wird. Behalte die Wachzeiten im Auge, damit dein Kind nicht übermüdet und sich der Schlafrhythmus nicht zu stark verschiebt. Vor dem Nickerchen solltest du noch einmal füttern und wickeln. Augenreiben und offensichtliche Unzufriedenheit sind ein Zeichen für Müdigkeit. Auch wenn der kleine Wonneproppen gerade erst aufgewacht ist!

7. Sorge für ausreichend Beschäftigung

Je aktiver dein Baby ist, desto besser wird es später schlafen. Am besten eignen sich Spielen und andere Beschäftigungen. Genieß dabei jede Minute. Die Kleinen werden so schnell groß!

8. Längere Schlafphasen

Babys, die allein einschlafen können, sind auch eher in der Lage, nach dem Aufwachen eigenständig weiterzuschlafen. Ihre Schlafphasen dauern also länger. 30 bis 45 Minuten sind gut, aber für die ersten paar Nickerchen des Tages sind 60 bis 90 Minuten sogar noch besser. Geh nicht sofort zum Bettchen, sobald dein Kind wach wird. Warte ruhig 5 bis 10 Minuten. Oft schläft dein Kleines dann einfach noch ein Weilchen weiter. Und falls nicht, beruhige es wieder wie oben beschrieben. Babys sind im Schlaf übrigens mitunter recht aktiv: Sie strampeln, zucken und lächeln. Lass dich davon nicht täuschen – ein zappelndes Baby ist nicht unbedingt wach, sondern kann auch tief und fest schlafen.

Jetzt hast du das Zeug zum offiziellen Einschlaf-Profi! Nun musst du nur noch überlegen, was du mit der gewonnen Zeit anfängst ... Auf guten Babyschlaf!

(Frage immer eine Gesundheitsfachkraft, bevor du mit einem neuen Schlafprogramm beginnst oder wenn du dir Sorgen um die Schlafgewohnheiten deines Babys machst.)